HVO restauriert historisches Gusseisenkreuz
Ein weiteres Kleindenkmal befindet sich seit kurzem neben den barocken Grabsteinen an der Einsegnungshalle in Oberachern: ein historisches Grabkreuz aus Gusseisen, welches dem Heimat- und Verschönerungsverein Oberachern von der Familie Wanner aus Oberachern dankenswerterweise zur Verfügung gestellt und abschließend vom HVO-Aktiven Michael Armbruster liebevoll restauriert wurde.
Viele originale Gusseisenkreuze findet man heute nicht mehr, obwohl sie seit Anfang des 19. Jahrhunderts immer stärker Verwendung fanden. Auch auf dem Illenauer Waldfriedhof sind nur noch wenige Exemplare vorhanden. Das Alter des wieder in neuem Glanz erstrahlenden Kreuzes ist unbekannt. Sicher ist, dass es aus der Zeit des auslaufenden Historismus und der beginnenden Zeit des Jugendstiles stammt (von um 1850 bis zum 1. Weltkrieg). Die Darstellung am Sockel des Kreuzes ist die weit verbreitete Art eines Engels mit aufgestellten, ausgebreiteten Flügeln und mit zum Gebet gefalteten Händen, der über das Grab wacht.
Dem Heimat- und Verschönerungsverein mit seiner Arbeitsgruppe „Dorfgeschichte“ soll dieses Kreuz nicht nur ein würdiges Zeichen des Glaubens sein, sondern in Oberachern fortan auch daran erinnern, dass bis in das 18. Jahrhundert in der „Erzgrube“ auf dem Bienenbuckel Eisenerz gefördert wurde. Der Erzabbau begründete somit auch einen wirtschaftlichen Aufschwung des Dorfes. Möglicherweise gab es auch schon in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts Erzabbau in Oberachern, denn aus dem Jahr 1372 ist eine „Steinplauel“ bei der ehem. Johanneskirche nachweislich belegt, mit welcher Steine zerkleinert wurden.